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Covid-19 lastet weiter auf den Ölmärkten. Inlandpreise tendenziell stabil.

Seit dem Wochenende fördert die OPEC+ Gruppe wieder mehr Öl. Die Produktionsquoten wurden offiziell um insgesamt 1,9 Mio. B/T angehoben, doch weil einige Länder sich vorher nicht ganz an die Vorgaben hielten, dürfen diese noch nicht das volle Potenzial der Lockerung ausschöpfen. Man rechnet daher eher mit einer Produktionssteigerung um 1,5 Mio. B/T.

Mehr Öl für den Weltmarkt belastet Ölpreise in der Regel, wenngleich der Markt vorher vermutlich ein Defizit aufgewiesen hatte. Wie genau Angebot und Nachfrage sich im Juli entwickelt haben, werden die Monatsreports von EIA, IEA und OPEC in der kommenden Woche zeigen. Mit ersten Schätzungen ist aber auch schon in dieser Woche zu rechnen. Spannungen könnten dann auch wieder innerhalb der OPEC+ Gruppe entstehen, da der Irak und vermutlich auch Russland ihre Zusagen im Juli offenbar nicht ganz eingehalten haben.

«Anleger machen sich wegen eines Überangebots sorgen, da die OPEC+ in diesem Monat mit der Reduktion der Produktionskürzungen beginnen wird, während sich die Ölpreise von ihren Rekordtiefs erholt haben und damit die US-Schieferproduzenten voraussichtlich ermutigen, die Produktion anzukurbeln. Auch die Befürchtung über ein Wiederaufleben der Coronavirus-Fälle belastet die Ölmärkte», fasst Analyst Hiroyuki Kikukawa von Nissan Securities die Situation zusammen.

Die Analysten der AxiCorp sehen die Lage ähnlich. Die Corona-Pandemie bleibe der wichtigste Faktor für die Ölnachfrage. Wegen der Entwicklung bei der Corona-Pandemie müsse die Nachfrage in Frage gestellt werden, sagt auch Analyst Michael McCarthy von CMC Markets. 

Der Finanzvorstand von Chevron, Pierre Breber, sieht in der aktuellen Situation langfristig kein starkes Aufwärtspotenzial bei den Preisen. Man habe sich darauf eingerichtet, dass die Preise noch lange niedrig bleiben würden und es ein «sehr unsicheres Umfeld» sei.

Die Ölpreise starten heute zunächst verhalten in den Tag und bleiben etwa auf dem Niveau vom Freitag. Während man darauf wartet, dass das Handelsinteresse zunimmt und wie die Produktionssteigerung der OPEC+ bewertet werden, deuten sich für das Inland damit rechnerisch nur geringe Preisveränderungen an.

Quellmaterial: Futures-Services Mineralöldienst

03.08.2020

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